Gestern Abend ging es wieder in die Kiste nach Berlin-Hellersdorf im Osten der Hauptstadt. Ich war mit der Ron Evans Group im April 2016 schon einmal hier. In der Kiste wird ein recht abwechslungsreiches Programm geboten, Kino, Musik, Fotoausstellungen. Der Raum ist verglichen mit Schmölln ganz anders konzipiert. Links und rechts sowie im hinteren Teil Bierbänke mit nummerierten Plätzen – und in der Mitte eine recht große Tanzfläche. Zu Beginn erfolgt eine Ansage durch den Gastgeber – und auch sechs Gäste aus Aarhus in Dänemark wurden begrüßt – auf Dänisch.

Die Tanzfläche war direkt nach den ersten Takten voll. Es ging also gleich wieder richtig los. Die Bühne ist im Vergleich zu Schmölln kein Halbkreis, sondern ein recht schmales Rechteck über die Breite des Raumes. Das hat entsprechende Vor- und Nachteile. Klarer Vorteil hier: Christoph und Rodney mit mehr Platz in der Mitte der Bühne. Während Rodney ja eigentlich wenig Platz benötigt – ein Fels in der Brandung springt ja nicht umher – könnte man diesmal auch optisch mehr von Christophs kraftvoller Spielweise mitbekommen.

Vor allem Rainer konnte den verfügbaren Platz gut nutzen. Er hat mit dem Saxophon – oder bei den Stücken, bei denen er den Gesang übernimmt, mit dem Mikro – Ausflüge von Links nach Rechts unternommen und dem Publikum so richtig eingeheizt. Zuletzt stand er sogar beim Saxophon-Solo auf dem Biertisch der Gäste aus Dänemark 😉

Die Ron Evans Group wird im Rahmen dieser kleinen Tour jeden Tag ein Stück besser, die Solo-Parts variieren immer ein wenig, und durch die Spontaneität während und zwischen den Stücken ist jeder Abend auch immer einzigartig.

Das Publikum war im Gegensatz zum Auftritt am Vorabend anders – hier wollte und sollte getanzt werden. Und so war während der Rock- und Boogie-Nummern und bei Balladen die Tanzfläche immer voll, während es bei den längeren Blues-Stücken mit ausgeprägten Solo-Parts doch vergleichsweise ruhig war und bei den Herren maximal ein Fuß- oder Kopfwippen zu sehen war.

Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch, die war auch an diesem Abend bestens. Selbst die dunkelhaarige Dame hinter dem Tresen, die Anfangs doch durch ein etwas strenges Auftreten auffiel, hat nach und nach ihr Lächeln wieder entdeckt 😉

Fotos folgen in den nächsten Tagen, bis dahin auch hier ein Platzhalter als Beitragsbild.

Immer noch Donnerstag, 22.11. – und auch die Bilder aus Berlin sind fertig. Schwarzweiß-Entwicklung sah recht seltsam aus, habe die Bilder also in Farbe gelassen. Die Musiker waren alle in eine Mischung aus Pink, Magenta und Blau getaucht. Im Prinzip interessant und nett anzusehen, aber für die Fotos nicht wirklich brauchbar. Aber urteilt selbst…